Die Gattung der Kamelien umfasst mehr als 260 Arten, darunter auch den Teestrauch (Camellia sinensis).
Aus den Kamelienarten sind über 30.000 Ziersorten hervorgegangen, die hauptsächlich von Camellia japonica, aber auch von Camellia sasanqua, Camellia saluenensis, Camellia reticulata und anderen Arten abstammen. Die Farbe der Kamelienblüten reicht von weiß bis rot und von blass bis dunkelgelb. Dank der Schönheit ihrer Blüten haben sich die Zierkamelien von Asien aus in der ganzen Welt verbreitet.
Die Aufgaben der ICS:
Die ICS wurde vor 60 Jahren, am 1. April 1962 gegründet.
Ihre Aufgabe: die Vielzahl der existierenden Kamelienarten und Sorten nach einer Nomenklatura einzuteilen und zu benennen. Sie ist eine internationale gemeinnützige Gesellschaft mit knapp 2.000 Mitgliedern weltweit, die das Wissen, den Anbau und die Verbreitung von Kamelien durch verschiedene Initiativen fördert.
Auf dem XVI. Internationalen Zierpflanzen-Kongress in Brüssel 1962 wurde die ICS zur internationalen Registrierungsbehörde für Kameliensorten ernannt.
Sie ist Herausgeber des Kamelienregisters, in dem über 24.000 kultivierte Kameliensorten sowie 25.000 verwandte Synonyme aufgeführt sind. Tendenz steigen.
Die Struktur der ICS:
Die ICS ist in geographische Regionen eingeteilt, nämlich Asien, Europa, Amerika, Ozeanien und Süd-Afrika. Jede Region (außer Afrika) wird von einem Vizepräsidenten unterstützt. Jedes Land der jeweiligen Region wird von einem oder mehreren Direktoren betreut.
Die zentralen Funktionen der ICS werden durch den Präsidenten, den Schatzmeister, den Sekretär, den Herausgeber der Zeitschrift, den Vorsitzenden des Otomo-Haydon-Forschungsfonds, den Registerführer für die Mitgliedschaft, den Registrar für das Kamelienregister und den Webmanager ausgeübt.
Aktivitäten der ICS:
Alle zwei Jahre findet ein weltweiter Kongress statt, der abwechselnd in Asien, Europa, Ozeanien und den USA abgehalten wird und auf dem die ICS-Mitglieder Fragen und Perspektiven der Sammlung und des Anbaus, der Artenforschung, der Entwicklung neuer Sorten und der Erhaltung diskutieren.
Über den Otomo-Haydon-Forschungsfonds finanziert die ICS auch Forschungs- und Erhaltungsinitiativen.
Eine Forschungsgruppe, die Historic Camellias and Conservation Working Group, hat die Aufgabe, historische Kamelien zu erfassen, zu identifizieren und zu erhalten.
Die über die ganze Welt verteilten Exzellenzgärten der ICS zeigen die für die jeweilige Region typischen Sorten und Arten. Ad-hoc-Parks und Fonds werden eingerichtet, um gefährdete Wildarten zu erhalten.
In Deutschland zählen die Flora in Köln mit eine Sammlung von über 600 Kameliensorten und bald auch der Luisenpark in Mannheim mit über 250 Kameliensorten zu den ICS-Exzellenzgärten.
Text und Bildquelle: Anke Koschitz (ICS Direktorin Deutschland und Österreich) / ICS
Die ICS Deutschland und Österreich, vertreten durch Anke Koschitz, ist unterstützender Partner des Netzwerks Pflanzensammlungen.