In der aktuellen Novemberausgabe der Gartenpraxis ist das fünfte Sammlerportrait innerhalb der Serie „Pflanzensammler und ihre grünen Schätze" erschienen. Portraitiert wurde die Pelargonium-Sammlerin Katharina Kaltenbach aus Neuenburg-Zienken am Rhein. Klein, aber fein ist die Gärtnerei von Katharina Kaltenbach in Neuenburg-Zienken am Rhein. Der Besucher wird zunächst durch ein Meer an Sommerblumen, darunter farbenfrohe Zinnien und Dahlien, freundlich begrüßt. Viele Staudenraritäten und manch Pflanzensammlungen befinden sich im breit gefächerten Sortiment.
Insgesamt sind es über 800 Arten und Sorten. Ein ganz besonderer Schatz ist die Pelargonien-Sammlung von Frau Kaltenbach, die im Freiland und unter Glas kultiviert wird. Die Leidenschaft für die Gattung Pelargonium entwickelte die Pflanzensammlerin bereits 1982 während ihrer Ausbildung als Staudengärtnerin bei der Gräfin Zeppelin. In dieser Zeit wurde zu Hause auf dem Grundstück der Eltern der Grundstock für eine kleine Sammlung gelegt mit alten historischen Sorten wie Madame Crousse, diverse Rosebud-Sorten oder Rembrandt und Antiqua. Mittlerweile ist die Kollektion auf über 160 Wildarten und Sorten angewachsen. Darunter befinden sich die Englischen Edelpelargonien, buschig wachsende Uniques, Buntblättrige Pelargonien, Tulpenblütige Pelargonien, kriechende Efeupelargonien, die als Halbstrauch wachsenden Zonalpelargonien und die Zwerg- und Miniaturpelargonien.
Große Anziehung haben natürlich vor allem die Duftpelargonien, deren Blätter beim Berühren ihre ätherischen Öle verströmen und z.B. nach Zitrone, Rose, Kiefer oder Weihrauch duften. Unterschiedliche historische Epochen vereinen sich in der Sammlung wie die Sorte „Dresden Pink" aus der Vorkriegszeit oder vielen Unique-Sorten wie Paton's Unique aus den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts.
Eine gehörige Portion Abenteuerlust fließt in den Adern von Katharina Kaltenbach, die nach abgeschlossener Staudenmeisterklasse in Hannover, zunächst auf Long Island (USA) bei Creative Landscaping als Vorarbeiterin für die exklusive Gartenpflege zuständig war und zuvor auch längere Zeit in München arbeitte und lebte. Wäre da nicht 1991 die Tochter Stella zur Welt gekommen, wer weiß, ob die Staudenmeisterin an dem Ort ihrer Kindheit ein Jahr später die Gärtnerei gegründet hätte. Generell scheint das Sammeln der gesamten Familie Kaltenbach im Blut zu liegen. Die nun schon 79-jährige Mutter Marta Kaltenbach ist zurzeit den Akeleien verfallen.
Herkünfte und Züchtungsmethoden alter Zeiten, die damalige Verwendung und Wichtigkeit in der einfachen und der gehobenen Gesellschaft interessieren Katharina Kaltenbach mehr und mehr. Auf Gartenmessen freut sie sich über junge Kunden, die das Sammeln liebenswerter Pflanzen in ihre Generation weitertragen. Reisen und sammeln an Naturstandorten wie Südafrika würde Katharina Kaltenbach sehr gerne... .Das geht natürlich zurzeit nicht, wenn man eine 50 Stunden Woche hat. Vermehrung, Versand, Gartenpflege als zusätzliches Standbein und die Gartenmessen in Freiburg, Straßburg oder Freising mit den Pelargonien und ihrer zweiten großen Leidenschaft, den Aurikeln, verlangen hohen Einsatz.
Wer mehr wissen möchte, sollte auf die Seite http://www.kaltenbach-stauden.de gehen.
Download GP Portrait Kaltenbach